Die Westruper Heide

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Halterner Stausee erstreckt sich auf dünigem Gelände die ca. 90 ha große Westruper Heide. Diese eindrucksvolle Heidelandschaft ist bereits 1937 unter Naturschutz gestellt worden und heute ein beliebtes Ausflugsziel. Tausende Besucher spazieren jährlich auf den sandigen Pfaden durch die Besenheiden, Sandmagerrasen und bizarren Wacholderhaine einer der letzten großen Zwergstrauchheiden Westfalens. Ausgehend von den Wanderparkplätzen an Hullerner Straße und Flaesheimer Damm bieten sich mehrere Einstiegsmöglichkeiten in die Westruper Heide. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Sehkraft verfügt die Westruper Heide seit 2010 auch über eine barrierefreie Route ausgehend vom Hotel Seehof, Hullerner Straße 102. Attraktive Infopunkte informieren zudem über die Besonderheiten der Heide.

Das Lebensraummosaik der Heidelandschaft bietet zahlreichen, heute gefährdeten Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. So finden hier Schlingnatter, Heidelerche & Co. wichtige Rückzugsräume. Nur, indem der Mensch sich rücksichtsvoll verhält und unnötige Störungen der Tierwelt vermeidet, werden sich die Heidebewohner auch künftig hier noch wohl fühlen und den aufmerksamen Besucher mit ihrem Anblick oder Gesang erfreuen.

Auch wenn der Heide große Bedeutung als Lebensraum für heute seltene Pflanzen und Tiere zukommt, ist sie doch keine Naturlandschaft. Entstanden ist sie als Folge Jahrhunderte langer Allmendenutzung, nämlich durch den Raubbau des Menschen am Wald. Und für mehrere Jahrhunderte bildete sie die Lebensgrundlage der Heidebauern.

Will man die Heide künftig erhalten, muss man Arbeit investieren. Und was die Heidebauern früher in mühsamer Handarbeit vollbrachten, wird heute mit Hilfe von Maschineneinsatz erreicht…